Die zentrale Säule der Osteoporose-Behandlung
Sie wird gezielt eingesetzt, um den verstärkten Knochenmasseverlust und eine Verschlechterung der Mikroarchitektur des Knochengewebes aufzuhalten sowie deren Aufbau zu unterstützen und somit Knochenbrüche zu verhindern. Heute gibt es zahlreiche Medikamente, mit denen Osteoporose-Patienten geholfen werden kann. Welche Art der Medikation für Sie die richtige ist, wird Ihr Arzt nach entsprechender Untersuchung mit Ihnen besprechen.
Nach heutigem Stand der Medizin sind zur Behandlung der Osteoporose die Bisphosphonate und die SERMs (selektive Ostrogenrezeptor-Modulatoren) Therapien der ersten Wahl. Sie hemmen die bei Osteoporose besonders aktiven Knochenabbauzellen. Auf diese Weise wird der verstärkte Knochenabbau gebremst.
Schnell handeln ist angesagt!
Steht die Diagnose Osteoporose fest, muss möglichst schnell gehandelt werden, denn: mit jedem Knochenbruch, der verhindert wird, kann Ihre Lebensqualität erhalten bleiben.
Studien haben gezeigt, dass das Risiko, weitere Wirbelkörperbrüche zu erleiden, nach der ersten Wirbelkörperfraktur rapide ansteigt. Je mehr Wirbelkörperbrüche bereits aufgetreten sind, desto höher ist das Risiko für weitere. Eine von 5 Patientinnen, bei denen ein frischer Wirbelkörperbruch nachgewiesen wurde, erlitt im folgenden Jahr den nächsten Wirbelkörperbruch, wenn keine effektive Osteoporose-Behandlung eingeleitet wurde.
Dies ist der Grund, warum von modernen Osteoporose-Medikamenten ein schneller Wirkungseintritt gefordert wird. Wobei der Begriff „schnell“ in der Osteoporose-Behandlung nicht in Tagen oder wenigen Wochen zu messen ist, sondern mehrere Monate beträgt. Ein nachgewiesener Wirkungseintritt nach 6 Monaten gilt als besonders „schnell“. Trotzdem sollte eine Osteoporose-Behandlung in der Regel mindestens 2 – 3 Jahre erfolgen.
Verfügbare medikamentöse Osteoporose-Therapien
Für alle Präparate gilt jedoch: Erst die zusätzliche Gabe von Kalzium und Vitamin D bewirkt über die Hemmung des Knochenabbaus hinaus eine erneute und rasche Zunahme der Knochendichte. Knochenschmerzen werden gelindert, das Risiko von Brüchen deutlich reduziert. Damit geben Kalzium und Vitamin D jeder Osteoporose-Therapie unverzichtbaren Rückhalt.